Eine erfolgreiche Holzbau-Unternehmung in die Hände der zweiten Generation zu übergeben, ohne dass es ein «Gstürm» gibt, sondern dass alle am Schluss ziemlich zufrieden sind. Geht das? Wir sagen Ja. Lesen Sie, wie es bei Gfellers ging.
Stehen Sie vor der Frage, wie es mit Ihrem Geschäft weiter geht? Die Nachfolgeregelung gehört zu den entscheidenden Prozessen im längerfristigen Bestehen eines Unternehmens. Wesentlich dabei ist, nebst der äusseren Linie (z.B. Vision, Werte, Finanzen, Rechtsfragen) die Erwartungen und Befürchtungen unter den Beteiligten miteinzubeziehen. Die Beziehungen zu klären und aufzubauen wie auch alle Betroffenen mit einzuschliessen ist das A und O (innere Linie).
Lesen Sie am Beispiel von Gfeller Holzbau GmbH, wie sie dies konkret in der Praxis umgesetzt haben und wie es sich nachhaltig auswirkt.
Die Gfeller Holzbau GmbH ist seit 1978 ein Familienunternehmen. Mit Standort in Worb bei Bern verbaut sie unter ökologischen Gesichtspunkten Holz mit System. Seit anfangs 2017 ist mit Urs Gfeller die zweite Generation am Steuer. In einem Interview mit Marianna Gfeller lesen Sie, wie ihr Mann Franz und sie ihr Lebenswerk ihrem Sohn übergeben haben.
Was hat Sie dazu bewogen, die Nachfolgeregelung anzugehen? Was hat Sie auf uns gebracht?
Nachdem sich die hauseigene Zimmerei zu einem Unternehmen von über 30 Mitarbeitenden entwickelt hat, war es uns wie selbstverständlich, dass die Nachfolge frühzeitig angegangen werden muss, auch in Verantwortung gegenüber den Angestellten. Wir wussten, dass wir dies nicht allein bewältigen können und wir auf eine externe Beratung angewiesen sind. Auf Empfehlung von Freunden wurden wir auf die vita perspektiv ag, den Berater Ruedi Thut, aufmerksam.
Wie wurden Sie ins Thema eingeführt?
Wie haben Sie die Durchführung erlebt? Die ganze Durchführung haben wir positiv erlebt. An den ersten Sitzungen wurden wir durch die vielen Fragen seitens des Beraters Ruedi Thut verunsichert. Nebst dem Tagesgeschäft wirkte es auf uns wie verlorene Zeit. Doch bald hat sich gezeigt, dass seine Vorgehensweise mit Einbezug der äusseren und inneren Linie sehr hilfreich für uns alle war. Durch die passenden Fragestellungen hat der Berater uns mit viel Geschick und Einfühlungsvermögen dort abgeholt, wo wir waren. So hat er uns kompetent und strukturiert durch den Prozess geführt.
Wo sind entscheidende Weichenstellungen?
Grundlegend war der Entscheid von unserem Sohn Urs, das Geschäft zu übernehmen und weiter zu führen. Für uns als Eltern war es das Wichtigste Urs nicht in eine Rolle zu drängen, sondern, dass er in Ruhe und Zeit, als Auftrag und aus innerer Überzeugung ein Ja haben kann, den Betrieb zu übernehmen, oder eben auch nicht. Die Option war offen.
Wo gab es während dem Prozess Hindernisse und wo Erfolgsfaktoren?
Eine Herausforderung für uns war, die Aufgaben von Sitzung zu Sitzung auch wirklich zu tätigen. Die klare und straffe Führung des Beraters hat uns dabei unterstützt. Von Anfang an war es uns ein Anliegen, den Weg gemeinsam in Ruhe zu gehen. Die Form wie Ruedi Thut die Sitzungen geführt hat, war für uns ein Erfolgsfaktor.
Wie konnte man alle Teilnehmenden miteinbeziehen – Betroffene zu Beteiligten machen?
Bereits früh im Prozess hat Ruedi Thut die Schlüssel-personen mit einbezogen. Mit einem Fragebogen hat er bei ihnen abgeholt, wo sie stehen und ob sie sich Urs in der Funktion als Inhaber und Geschäftsführer vorstellen können. Regelmässig wurden sie informiert, wo wir im Prozess standen. Dies trug wesentlich dazu bei, dass sie die Leitung in allen Schritten unterstützt haben. Als die wesentlichen Entscheidungen für die Familie feststanden, wurden schrittweise die Führungspersonen und die Mitarbeitenden über den Prozess der Nachfolgeregelung und den Termin der Geschäftsübernahme informiert.
Welchen Nutzen hatten Sie als Familie und Unternehmen von dem Prozess der Nachfolgeregelung?
Mit Beginn im Juni 2013 dauerte der ganze Prozess ca. 4 Jahre. Als Familie sind wir uns näher gekommen. Der externe Berater Ruedi Thut hat mit allen Familienmitgliedern Einzelgespräche geführt sowie uns zusammen am gleichen Tisch beraten. Auch im Unternehmen hat sich der Zusammenhalt verstärkt.
Sehr einschneidend für uns alle war, dass Franz im Januar 2016 einen Herzstillstand erlitt. Wie durch ein Wunder hat er überlebt. Für uns ist es das sichtbare Eingreifen Gottes. Man kann nur erahnen, wie unglaublich froh wir waren in einer solchen Situation alles geregelt zu haben.
Wie beurteilen Sie die Langzeitwirkung? Haben Sie Klarheit erhalten?
Was unser Berater an den Sitzungen auf Papier festgehalten hat, haben wir umgesetzt. Rückblickend waren alle Gespräche wichtig. Wir empfehlen, mit der Nachfolgeplanung frühzeitig zu beginnen, um sich im ganzen Prozess genügend Zeit zu lassen. Auch empfehlen wir es sehr, sich von einer externen Fachperson beraten und begleiten zu lassen, wie eben in unserem Fall die vita perspektiv ag.
Wie ist die aktuelle Situation? Wie beurteilen Sie die Zukunft und Entwicklung?
Wir freuen uns sehr, welche Einigung wir erreicht haben. Anfangs 2017 hat Sohn Urs die Gfeller Holzbau GmbH als Inhaber und Geschäftsführer übernommen. Wir Eltern unterstützen Urs weiterhin im Betrieb. Urs wird das Unternehmen mit Freude, Leidenschaft und modernem Fachwissen weiter führen. Das Fundament dazu bilden die christlichen Werte, die wir leben.
Als vita perspektiv ag freuen wir uns sehr über die erfolgreiche Nachfolgeregelung bei der Gfeller Holzbau GmbH. Wir sind dankbar für ihr Vertrauen und das aktive Mitwirken aller Beteiligten. Besonders freut uns, dass dadurch die Kontinuität des renommierten KMU‘s sichergestellt ist. Die Nachfolgeregelung ist ein wirtschaftsrelevanter Prozess – langfristig zum Wohl und Nutzen auch der Kunden.
Die Geschäftsnachfolge ist ein komplexer Prozess. Unterstützung durch eine aussenstehende Person ist empfehlenswert. Gerne begleiten wir Sie darin, so dass es für alle Beteiligten zu einer guten Lösung führt.